Essentieller Bestandteil der Schwarzen Romantik waren die sogenannten Gothic Novels. Im englischen Sprachraum erfreuten sich die Gothic Novels, mit ihren schaurigen Handlungsplätzen wie Friedhöfen, Spukschlössern und Ruinen, großer Beliebtheit. Der Erfolg dieser Romane im Rahmen der aufkommenden Dekadenz-Literatur im 18. und 19. Jahrhundert war eine Reaktion auf die rationale, entmystifizierende Sicht des Naturalismus und der Aufklärung.
Seit den Anfängen der Gothic-Bewegung zeigt sich eine thematische Vernetzung zu den Gothic Novels und zur Schwarzen Romantik, die sich in ihren unterschiedlichen Ausdrucksformen bis heute erhalten hat. So gab es viele Bands aus dem Gothic-Rock- und Dark-Wave-Umfeld, wie Bauhaus, Siouxsie & The Banshees, Ghosting oder The House of Usher, die sich intensiv mit dieser Epoche auseinandersetzten. Auch in der Gothic-Kultur ist ein starkes Interesse an der Schwarzen Romantik vertreten. Hierbei wird allerdings nicht nur das Spektrum themenbezogener Romane und Filme rezipiert, sondern versucht, düstere Charaktere wie Untote oder Femmes Fatales in Szene zu setzen. Damit nehmen Goths den Platz von Rollenspielern ein. Im Rückzug in eine idealisierte Lebensweise findet sich sowohl bei den Romantikern als auch bei Anhängern der Gothic-Kultur eine Tendenz zur Weltflucht.
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