Infos über mich:
* ich bin in Dir
* Kirche
* hast du Sehnsucht ach der Nadel
* Paradies
* Onkelz 2000
* Viva Los Tioz
* auf gute Freunde
* ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben
* gehasst, verdammt, vergöttert
* wir ham noch lange nicht genug
* Terpentin
* nichts ist für die Ewigkeit
* ganz egal
* Schutzgeist der Scheiße
* bin ich nur glücklich wenn es schmerzt
* keine Amnestie für MTV
* nur die Besten sterben jung
* nichts ist für die Ewigkeit
* Dick & Durstig
* Superstar
* danke für nichts
* hier sind die Onkelz
* so sind wir
* Mexiko
& so weiter...
Mein Herz schlägt Bumm Bumm Bumm für meine Musik !i!
Onkelz Geschichte:
1980
Bandgründung
... November 1980 in dem Keller eines Reihenhauses in Hösbach bei Aschaffenburg. Die Gründungsmitglieder sind Stephan Weidner damals 17 Jahre alt, Kevin Russell, damals 16 Jahre alt und Peter Schorowsky, damals 17 Jahre alt. Inspiriert durch Punkbands wie die Sex Pistols, The Ramones, The Clash, The Stranglers und Sham 69, erscheint es den drei Jugendlichen als eine logische Konsequenz, ebenfalls eine Punkband zu gründen. Den Namen geben ihnen mehrere Kinder, die im Winter 80/81 die grünbehaarten Jugendlichen im ländlichen Hösbach als "böse Onkels" bezeichnen. Der Name bleibt hängen und sollte auch später nicht mehr geändert werden. Die Familienhintergründe sind bieder bis asozial.
1981
Matthias "Gonzo" Röhr
Der Gitarrist der Frankfurter Punkband "Antikörper" heißt Matthias "Gonzo" Röhr, zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt. Gonzo spielt seit 6 Jahren Gitarre und wird von den Böhsen Onkelz abgeworben. Bereits einen Monat später tritt er den Böhsen Onkelz bei und komplettiert das Line Up der Band.Erste Auftritte
-20.02.1981 Frankfurt, Juz Bockenheim
-08.05.1981 Frankfurt, Juz Bockenheim
-17.06.1981 Frankfurt, Juz Bockenheim
-19.06.1981 Frankfurt, Juz Bockenheim
Die ersten ausverkauften Shows
-September 1981 Batschkapp
-07.10.1981 Batschkapp
-14.11.1981 Frankfurt, Türkisches Familienzentrum
1982
Album "Soundtracks zum Untergang 2"
Erschienen bei: Aggressive Rockproduktion
Berlin 1982
Label: Aggressive Rockproduktion
Studio: Harris Johns
Produzent: Karl Walterbach
1983
1983 beginnen die Böhsen Onkelz von der Oi-Bewegung in die Skinheadszene zu rutschen. Sowohl Stephan, als auch Gonzo haben sich bereits den Schädel rasiert und Stephan schreibt die ersten Lieder, die sich explizit mit dem Thema "Skinhead" befassen.
Kevin beginnt 1983 seine Lehre als Schiffsmechaniker in Hamburg, Gleichzeitig beginnt er, bedingt durch seine frühen Kindesjahre in Hamburg und durch seine Wochenendaufenthalte bei seiner Großmutter in der Hansestadt, in die radikale Hamburger Glatzen-Szene einzutauchen.
Stephan hält sich als inzwischen verheirateter Mann mit Gelgenheitsjobs über Wasser, während Gonzo seinen Wehrdienst bei der Marine in Norddeutschland absolviert und Pe als Schweißer arbeitet.
Ebenfalls 1983 nehmen die Böhsen Onkelz ihr erstes offizielles Demotape auf. Auf diesem Demo befinden sich eine radikalere Version des alten Punkstückes "Türken raus" und eine veränderte Version des Oi-Stückes "Oi, Oi, Oi". Ab diesem Zeitpunkt muß man den Böhsen Onkelz eine Ausländerfeindlichkeit attestieren, die sich in großer Brutalität und Gewalt äußert und in radikalem Auftreten während ihrer seltenen und sporadischen Gigs. Im Sommer 1983 spielen die Onkelz einen Gig in einem berliner Bunker, der auch als Proberaum der rechten berliner Skinheadband "Kraft durch Froide" genutzt wird. Die Onkelz haben sich mit ihrem "Demo" bereits einen Namen in der Szene gemacht und sind nun ein fester Bestandteil der nach rechts treibenden deutschen Skinhead Bewegung.
1984
Album "Der nette Mann"
Debut LP
Erschienen bei: Rock'O`Rama Records
Brühl 1984
Vertrieb: Rock'O`Rama Records
Label: Rock'O`Rama Records
Produzent: Laslo Viragh
Studio: MTV-Studio Frankfurt
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
1984 ist für die Böhsen Onkelz das Schlüsseljahr, in dem sie ihre erste LP "Der nette Mann" in den Frankfurter MTV Studios mit Lazlo Viragh aufnehmen und sich den Titel "Kultband der Skinheadszene" sichern. "Der nette Mann" ist das erste Album einer deutschen Band, deren Mitglieder zu 100% Skinheads sind und sich auch dieser Szene verbunden fühlen. Das Album schlägt in der kleinen Skinheadszene, die in den Verfassungsschutzberichten des Jahres '84 mit ca. 2000 Personen beziffert wird, ein, wie eine Bombe. Die Böhsen Onkelz sind seit ihrem "Demo" von '83, seit ihrem Gig im Bunker '83 und seit ihrem ersten Album "Der nette Mann" die Band der Stunde. Die Texte drehen sich fast ausschließlich um Gewalt, Alkohol und Sex. Gerade das Titelstück in seiner ganzen Scheußlichkeit, findet bei den Skinheads in Deutschland großen Anklang. Das Stück "Der nette Mann" handelt von einem Kindermörder, der getarnt als netter Nachbar praktisch nicht auffindbar ist, da er sich hinter der Maske des "netten Mannes" versteckt. Der Song, gilt in Deutschland als massiver Tabubruch. Zum ersten Mal setzt sich eine Band auf ihre eigene Art und Weise mit dem Thema Kindesmißbrauch auseinander. Der Täter wird hier als "perverses Schwein" dargestellt und die "Ich-Form", in der das Lied vorgetragen wird, sorgt für große Empörung bei den Jugendschutzvereinen, Kommunen und Gemeinden. Man unterstellt der Band, sie selbst würden zum Kindermord aufrufen. Ebenso skandalös empfindet man das Lied "Mädchen".Des weiteren befindet sich auf dem Debütalbum "Der nette Mann" das Lied "Deutschland", ein Song, in dem zum ersten Mal nach dem zweiten Weltkrieg eine deutsche Band die Textzeile "wir sind stolz darauf, Deutsche zu sein" verwendet. Merkwürdigerweise wird dieser Song, bei der späteren Beanstandung des Albums durch die Bundesprüfstelle, nicht nur nicht besprochen, sondern, er wird nicht einmal erwähnt.
1985
Album "Böse Menschen - Böse Lieder"
Erschienen bei: Rock'O`Rama Records
Brühl 1985
Vertrieb: Rock'O`Rama Records
Label: Rock'O`Rama Records
Produzent: Laslo Viragh
Studio: MTV-Studio Frankfurt
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Bereits im Ferbruar 1985 nehmen die Onkelz ihre zweite Langspielplatte "Böse Menschen - böse Lieder" auf.
Das Cover des neuen Albums, mit einer Zeichnung aus einem Comic, und auch die Titel sind wesentlich neutraler als auf dem ersten Album. Die Inhalte handeln fast ausschließlich von Alkohol und Straßenkampf, davon, daß die Gewalt nicht mehr als etwas Gutes und Wichtiges, sondern nun als etwas Erzwungenes, etwas zum Überleben auf der Straße Notwendiges angesehen wird.
Album "Mexiko" Mini LP
Erschienen bei: Rock'O'Rama Records
Brühl 1985
Vertrieb: Rock'O'Rama Records
Label: Rock'O'Rama Records
Produzent: Laslo Viragh
Studio: MTV-Studio Frankfurt
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Im Herbst 1985 entscheiden sich die Böhsen Onkelz dazu, ihren Vertrag bei Herbert Egoldt und Rock 'O'Rama zu erfüllen, in dem sie noch ein letztes Album mit ihm aufnehmen.
Das dritte Studioalbum "Mexico" mit dem gleichnamigen Stadionknaller zur Fußballweltmeisterschaft '86 stößt in der Skinheadszene erneut auf große Zustimmung und gilt bis heute als das dritte und letzte Skinheadalbum der Böhsen Onkelz.
Der letzte Glatzengig
Zum ersten größeren Ausstiegsimpuls aus der Skinheadszene, der sich über das nächste Jahr hinziehen sollte, führt ein erneuter Böhse Onkelz Gig im Berliner Bunker der Faschoband "Kraft durch Froide" am 9.11.85. Die erste Kritik innerhalb der Szene macht sich bemerkbar und zunächst ist die Band für den Gig im November in Berlin gar nicht eingeplant. Erst als eine andere Band absagt, kommt man auf die Frankfurter Onkelz zurück. In dem Bunker in Berlin Wedding finden sich gut 200 Glatzen zusammen, die von vorneherein klarstellen, auf welcher Seite sie politisch stehen. Schon vor dem Auftritt der Böhsen Onkelz, skandieren die anwesenden Skinheads einstimmig mit zum Hitlergruß erhobenen rechten Armen "Deutschland den Deutschen", "Ausländer raus", und "Sieg Heil". Man muß den Onkelz den Vorwurf machen, daß sie diesen Gig nicht sofort abgebrochen haben. Selbst wenn die politische Ausrichtung der Band nicht als rechtsradikal bezeichnet werden kann, und sie sich selbst auch zu dieser Phase nicht als rechtsradikal empfindet, spricht ihr Publikum doch eine deutliche Sprache. Das allerdings fällt nach dem Gig in Berlin auch den Böhsen Onkelz auf und wo Kevin sich noch heimisch in der Szene fühlt, wird es den anderen Musikern zu eng. Nach diesem Konzert ist man sich einig. Die Böhsen Onkelz wollen keine Kultband der Skinheads mehr sein und ihren Sänger Kevin werden sie schnell überzeugen können.
1986
1986 ist das Jahr, in dem Kevin seine Laufbahn als Tättowierer beginnt. Er hat schon seit geraumer Zeit am eigenen Körper experimentiert, hat hunderte von Zeichnungen entworfen und findet nach seiner Lehre als Matrose, die mit einem Rauswurf endet, nun einen Job im Studio des Frankfurter Tattoo-Künstlers Alf Diamond. Auf privater Ebene ist er mit Stephans jüngster Schwester Moni zusammen und treibt den Alkoholkonsum und die Gewalt auf die Spitze.
1986 sind die Onkelz für eine kurze Zeit ohne Vertrag und ohne neue Songs. Ein Playback-Benefiz-Gig für das S.O.S.-Kinderdorf unter der Leitung von Manfred Sexauer verläuft mehr als chaotisch, als der betrunkene Kevin Russell in das Schlagzeug fällt und nicht mehr alleine hochkommt. Danach gibt es bis 1989 keine Konzerte mehr und die Presse hat von der Band, ihrer bisherigen Geschichte und ihrem Ausstieg aus der Skinheadszene keine Kenntnis und zeigt auch kein Interesse.
Stephan: "Ein für allemal: Die Böhsen Onkelz haben sich nicht aufgelöst!"
1987
Album "Onkelz wie wir"
Erschienen bei: Metal Enterprises
Usingen 1987
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Metal Enterprises
Produzent: Ingo Nowotny
Studio: Tarnith Studio Lindheim
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Das Jahr 1987 markiert das zweite Jahr nach dem Ausstieg der Böhsen Onkelz aus der Skinheadszene und ihr erstes Metal Album, das im Sommer des Jahres bei Metal Enterprises erschein
Nur einige Musikmagazine haben von dem Ausstieg der Onkelz aus der Glatzenbewegung etwas mit bekommen, wollen die Wandlung aber nicht anerkennen. Das einzige Dokument aus dieser Zeit, ist ein längeres Interview, daß der Soziologe Markus Eberwein mit den Böhsen Onkelz im Rahmen des Buchprojekts "Skinheads in Deutschland" durchführt. Hier ein Auszug:
(...)
Stephan: "Und bei uns hat es aufgehört, wo der Punk ins Linke reingezogen worden ist. Punk bedeutete am Anfang für uns nur, Außenseiter zu sein und Spaß zu haben."
Kevin: "Und so ist es jetzt auch bei den Skins, das wird nur ins Rechte gerückt. Und da hört es für mich dann auch auf. Genauso war es damals als Punks."
Gonzo: "Die Linken haben sich die Punks unter den Nagel gerissen und die Rechten versuchen sich die Skins unter den Nagel zu reißen."
Album "Kneipenterroristen"
Erschienen bei: Metal Enterprises
Usingen 1988
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Metal Enterprises
Produzent: Ingo Nowotny
Studio: Tarnith Studio Lindheim
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
im Herbst '88 bringt die Band ihr fünftes Studioalbum "Kneipenterroristen"
Inzwischen hat auch Kevin der Skinheadszene abgeschworen. Er legt die Hosenträger und die Stiefel ab und läßt die Haare wachsen. Gleichzeitig steigt aber auch sein Drogenkonsum.
1989
Album "Lügenmarsch" Picture Disc
Erschienen bei: Metal Enterprises
Usingen 1989
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Metal Enterprises
Produzent: Ingo Nowotny
Studio: Tarnith Studio Lindheim
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Stephan und Kevin, die zwei treibenden Kräfte
Auf privater Ebene entschließt sich Stephan Weidner 1989 mit seinem Freund Edmund Hartsch zusammen den Skate- und Snowboardladen "Cadillac Ranch" in Frankfurt zu eröffnen. Seine privaten Interessen haben sich in viele neue Bereiche aufgefächert. Er reist viel, liest viele Bücher und stellt sein Leben um. Zwar ist er noch immer Stephan Weidner, der keiner Konfrontation aus dem Weg geht, jedoch löst er seine Konflikte nicht mehr mit Gewalt. Kevin dagegen ist zu dieser Zeit noch immer außer Rand und Band. Seine Beziehung zu Stephans Schwester Moni leidet erheblich unter seiner immer schlimmer werdenden Drogensucht und seinem explosiven Temperament. Die Schlägereien in seinem Leben hören nicht auf und bald zieht Moni aus der "28" aus und überläßt Kevin seinem selbstgewählen Schicksal. Pe und Gonzo halten sich weitestgehend aus den Exzessen raus und führen ein zurückgezogenes Privatleben mit ihren Freundinnen.
1990 ein dunkles Jahr
Das Jahr 1990 entwickelt sich im Sommer zu einem der dunkelsten Jahre für die Böhsen Onkelz. Kevins Drogeneskapaden in der "28" inspirieren Stephan zu den düstersten Texten, die er je geschrieben hat. Songs wie "Leiden", "Necrophil" und "Hast du Sehnsucht nach der Nadel" drücken diese Stimmung eindrucksvoll aus.
Album "Es ist soweit"
Erschienen bei: Metal Enterprises
Usingen 1990
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Metal Enterprises
Produzent: Ingo Nowotny
Studio: Tarnith Studio Lindheim
höchste Chartplazierung: Nr. 33 Nordparade
Der Wechsel zu Bellaphon und ein heimtückischer Mord
Der Tiefpunkt des Jahres 1990 ist erreicht, als am 16. Juni der beste Freund der Band, der 23jährige Elektrikergeselle Andreas Trimborn im "Speak Easy", einer Kneipe in Alt-Sachsenhausen erstochen wird.
Ein weiteres Schlüsselerlebnis, das die Band zwar unzertrennlich zusammenschweißt und viel Material für neue Lieder gibt, ("Nur die besten sterben jung", "Ganz egal" 1991, "Das Messer und die Wunde" 1993, "Der Platz neben mir" 1998) aber gleichzeitig auch dafür sorgt, daß Kevin ganz und gar im Drogensumpf versackt. Er nimmt nun täglich große Dosen an Kokain und Heroin zu sich und verwahrlost zusehends.
1991 Album "Wir ham´noch lange nicht genug"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1991
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Tonstudio Rüssmann Hennef
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Zunehmende rechte Gewalt in DeutschlandGegen Ende des Jahres '91 beginnt auch die Tagespresse verschärft damit, die Böhsen Onkelz in ihren Artikeln über rechte Gewalt zu erwähnen.In Radio, Fernsehen und Tagespresse wird die Band als schlimme "Nazi-Skin-Kombo" dargestellt und es wird in den Medien zu öffentlichen Boykotten aufgerufen.Eine objektive Berichterstattung findet nur vereinzelt in wenigen Rock Zeitschriften statt. Hier einig Zitate aus dieser Zeit:Frage: "Warum, glaubst du, fühlen sich so viele Rechtsradikale von euren Texten angesprochen?"Stephan: "Es wird immer Leute geben, die zu primitiv sind, um das Ätzende, die Ironie in unseren Texten richtig zu verstehen."aus "Wild Axes" Nr.4, Heavy-Metal-Magazin, Österreich, Oktober/November 1991)Frage: "Kommt bei euch jetzt das schlechte Gewissen raus?"Stephan: "Als es hier in Deutschland mit den Skinheads anfing, gab's keine rechte Szene in der Bewegung; es war eine Skinbewegung, die sich mehr zur Arbeiterklasse hingezogen fühlte, also mehr zur Mittelschicht, "working-class-kids" sozusagen. Wir haben größtenteils auch schwarze Musik gehört, Soul und Ska. Die Politik kam eigentlich viel später in die Bewegung, und zwar zu einem Zeitpunkt, wo wir schon dabei waren - auch aus diesen Gründen - uns von dieser Bewegung zu distanzieren."aus "RockHard" Nr.55, November 1991)
1992
Album "Live in Vienna" Doppel-LP
Live in Vienna Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1992
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Live-Mix: Achim Schnall
Endmix: Achim Schnall, Stephan Weidner, Matthias "Gonzo" Röhr
Studio: City Music Offenbach
höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Album "Heilige Lieder"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1992
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
höchste Chartplazierung: Nr. 5, Top 100, Longplay
Maxi "Ich bin in dir"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1992
Vertrieb: Bellaphon Records
Label:Bacillus Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Höchste Chartplazierung: Kein Chartentry
Kevin scheint verloren
...Er ist jetzt Alkoholiker und Heroinjunkie und kann nur noch unter äußerster Anstrengung die wenigen Konzerte absolvieren. Die Band befindet sich in ihrer größten Krise, seit ihrer Gründung im Herbst 1980.
1993
Album "Weiß"
Weiß Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1993
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Höchste Chartplazierung: Nr. 12, Top 100 Longplay
Album "Schwarz"
Erschienen bei: Bellaphon Records
Frankfurt 1993
Vertrieb: Bellaphon Records
Label: Bacillus Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Verkaufszahlen: 240.-245.000
Höchste Chartplazierung: Nr. 11, Top 100 Longplay
Die Böhsen Onkelz in der Presse von 1993:
-Gonzo: "Die Rechten hassen uns, weil wir uns nie gescheut haben, sie darauf hinzuweisen, dass sie bei uns nichts verloren haben. Im Gegenteil, ihre politischen Ansichten stehen im Gegensatz zu unseren. Es ist jedem BÖHSE-ONKELZ-Fan bekannt, dass die ONKELZ mit Rechtsradikalismus nichts zu tun haben. Rechtsradikale, sollten sich doch ein paar zu uns verirren, kommen in unsere Konzerte erst gar nicht hinein. Oder sie werden aus der Halle entfernt, sollten sie sich erst dort durch Parolen etc. zu erkennen geben."
aus "Aschaffenburger Stadtzeitung", Januar 1993
-Als ein Skin dann doch noch eine Rauferei anfing, unterbrach der Chef-"Onkel" Stefan Weidner das Konzert, um ihn auszuschimpfen: "Ich hab genug Gewalt gehabt in meinem Leben. Keine Gewalt auf meinen Konzerten! Verpisst euch, ihr Störkraft-Wichser!"
aus: "Taz", 19.10.1993
1994
Und noch mehr Distanzierungen
Im Jahr 1994 gönnen sich die Böhsen Onkelz eine Pause, was das Schreiben neuer Songs betrifft.
der Tagespresse geben die Böhsen Onkelz einige Interviews:
Ansage Stephan (nachdem einige Konzertbesucher den Hitlergruß gezeigt hatten): "Wer noch einmal den Arm so ausstreckt, kriegt von mir persönlich was auf die Fresse! Unser Konzert ist kein Podium für Rechtsradikale!"
aus "Mindener Tageblatt", 1.12.1994
Stephan: "Wir haben gleich nach der Maueröffnung beschlossen, erstmal nicht im Osten aufzutreten, obwohl wir viele Angebote bekamen. Aber wir wollten unseren Standpunkt gegen Rechts deutlich machen. Einige potentielle Veranstalter dort haben uns jedoch keine Chance gegeben, unseren Einfluss auf die Fans positiv auszunutzen. Das halten wir aber für unsere Pflicht, um - ohne schulmeisterlich zu sein - auch Leute zu erreichen, die vielleicht gar nicht mal rechts denken, sondern einfach aus Provokation irgendwas in der Art anstellen. Und denen wollen wir zeigen "Jungs, das ist es nicht!?"
Ausriß Tagesezeitung, ohne Quelle, Mai 1994
Kevin entzieht
...zu Krankenhaus gezogen ist und überall seine Drogensucht zu therapieren versucht hat, nimmt ihn Stephan mit zu sich nach Hause und sorgt dafür, daß er bei ihm im Keller entzieht. Kevin scheint die Heroin- und Alkoholsucht in den Griff zu bekommen, ist aber noch für geraume Zeit von Ersatzdrogen und codeinhaltigen Präparaten abhängig. Auch im Privatleben isoliert er sich zusehends.
Die Onkelz gehen zu Virgin Music
Die Band selbst hat jetzt einen professionellen Status erreicht. Das heißt, daß alle Bandmitglieder den Beruf des Musikers mit jeder nur erdenklichen Konsequenz gewählt haben und keine anderen Berufe mehr ausüben. Das wiederum beschert den Böhsen Onkelz einen neuen Vertrag bei der renomierten Plattenfirma Virgin Records aus München zum Jahresende '94.
1995
Album "Hier sind die Onkelz"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1995
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
höchste Chartplazierung: Nr. 4, Top 100 Longplay
erschien auch als limitierte Picture Disc
Maxi "Finde die Wahrheit"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1995
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Böhse Onkelz
Studio: Tonstudio Rüssmann, Hennef
Höchste Chartplazierung: kein Chartentry
Virgin und die Onkelz
1995 erhalten die Onkelz für 250.000 verkaufte Exemplare der "Heilige Lieder" ihr erstes Gold. Ebenso schießt die aktuelle '95er Veröffentlichung auf dem Virgin Label ohne große Probleme von null auf sechs in den Top 100 Longplay der Media Control Charts.
Und noch mehr Statements der Onkelz
Stephan: "Die Motivation, die Songs zu schreiben, hatte allerdings nichts damit zu tun, dass wir nationalsozialistische Ideologien vertreten haben. Wenn ich die Songs heute gemacht hätte, würde ich die Sache auch komplett anders sehen und hätte für die ganze Aufregung vollstes Verständnis. Wenn man, nach allem, was in Mölln, Solingen, Rostock und sonst wo passiert ist, heute so einen Text schreiben würde, hätte ich dafür kein Verständnis und würde wahrscheinlich auch meine Konsequenzen daraus ziehen."
aus "Metal Hammer", September 1995
Frage: "Haben sich die ONKELZ gewandelt, auch wenn Ihr den Namen nicht geändert habt?"
Gonzo: "Es hieß ja immer: "Die waren früher rechtsradikal und sollten ihren Namen ändern, um dieses Kapitel abzuschließen" Für mich wäre eine Namensänderung auf jeden Fall ein Schuldeingeständnis. Weder waren wir früher rechtsradikal, noch waren wir für eine politische Partei unterwegs."
Frage: "Ihr wollt also nur Beispiel sein und nicht führen?"
Stephan: "Kein Mensch sollte irgendjemandem folgen, man soll ja auch nicht die Schwäche anderer ausnutzen, indem man sie irgendwo hinführt und für seine Ziele mißbraucht. Das einzige was wir zu bieten haben, ist, daß wir gnadenlos offenlegen, was in uns vorgeht und den Kids zeigen, daß sie nicht alleine sind. Wir haben genug Schlägereien gehabt, um davon reden zu können."
Frage: "Könnt Ihr wenigstens Ratschläge geben?"
Stephan: "Sicherlich, denn wir haben natürlich erkannt, daß nicht derjenige, mit dem wir 'ne Schlägerei hatten, daran Schuld war, daß diese Schlägerei zustande gekommen ist. Das Problem steckt oft in einem selbst. Signalisiere ich Gewaltbereitschaft, werde ich auch Gewalt empfangen."
aus "Siegener Zeitung", 14.10.1995
Frage: "Viele wissen bis heute nicht, wodurch die ONKELZ seinerzeit ins Kreuzfeuer der Kritik geraten sind. Wie seht ihr selbst das?"
Stephan: "Nun, wir haben Anfang der 80er Jahre als Punkband zwei Titel aufgenommen, die ausländerfeindliche Texte hatten. Die sind allerdings nie auf Platte erschienen, sondern haben nur als Demoband existiert. Zwischenzeitlich haben wir insgesamt neun Alben veröffentlicht, die "Altlast" Mitte der 80er auch in der deutschen Presse aufgearbeitet und dachten, wir wären damit aus dem Schneider. Als dann einige Jahre später die ausländerfeindlichen Krawalle losgingen, hat die Presse einfach die alten Titel genommen und in die 90er Jahre transportiert. Dass sich die Band um 180 Grad gewandelt hat und sich für die "Jugendsünden" mehrmals öffentlich entschuldigte, interessierte von da an keinen mehr."
aus "Tiroler Tageszeitung", 31.10.1995
1996
Album "E.I.N.S."
Erschienen bei: Virgin Records
München 1996
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Stephan Weidner
Studio: Drop Zone Studios, Frankfurt
höchste Chartplazierung: Nr. 3, Top 100 Longplay
Im Sommer/Herbst des Jahres 1996, kurz vor einer ausgedehnten Deutschland Tour, veröffentlichen die Böhsen Onkelz bei Virgin Records ihr mittlerweile zwölftes Studioalbum, das den Titel E.I.N.S. trägt. Obwohl der Titel einfach nur den Zusammenhalt. Die Punkte zwischen den Buchstaben, so meinen manche Journalisten, zeige, daß es sich um eine Abkürzung handelt und schon findet jemand heraus, es hieße doch bestimmt: "Eigentlich immer noch Skins". Die Band kann über solche Entgleisungen und Klimmzüge inzwischen nur noch lachen und konzentriert sich auf die Tour im Herbst. E.I.N.S. verkauft sich über 400.000 mal in kürzester.
Weitere Distanzierungen
Auch 1996 äußert sich die Band in einigen Medien zu ihrer Vergangenheit, und zu ihrem Ausstieg aus der Skinheadszene, der mittlerweile 10 Jahre zurück liegt.1997
Album "Danke für Nichts"
Buch "Danke für Nichts"
Erschienen bei: B.O. Management AG
Frankfurt: 1997
Vertrieb: B.O. Merchandise GmbH
Autor: Edmund Hartsch
Album "Live in Dortmund"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1997
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent Stephan Weidner
Studio: Dierks Recording Mobile sowie Endmix in den Drop Zone Studios Frankfurt
höchste Chartplazierung: Nr. 6, Top 100 Longplay
Seit zehn Jahren ist die Band nun in der rechten Szene als "Verräter", "Motherfucker" und "linke Zecken" verrufen, während die linke Szene sie als "Nazischweine" bezeichnet. Seit zehn Jahren, weigert sich die Presse, die Bewußtwerdung der Böhsen Onkelz anzuerkennen. Eine Clownerie, die in der Musikgeschichte der Bundesrepublik ohne Beispiel ist. Seit siebzehn Jahren werden die Alben der Böshen Onkelz nicht im Radio gespielt oder im Fernsehen durch Viedoclips beworben und seit siebzehn Jahren wächst ihre Fangemeinschaft beständig an. Das "Live in Dortmund"- Video führt wochenlang die Videocharts an und das dazugehörige Doppel-Live Album verkauft über 300.000 Einheiten und steigt bis auf Platz 6 der LongPlay Top 100.
Um den Gerüchten und Spekulationen über die Böhsen Onkelz ein für allemal den Boden zu entziehen, entscheidet sich die Band zur Veröffentlichung ihrer Biographie.
Bis heute hat sich das Buch über 60.000 mal verkauft und gilt unter den Fans und interessierten Kritikern als das Standardwerk zum Thema.
Zu einer wirklichen Entspannung des Reizthemas "Böhse Onkelz" konnte das Buch allerdings nicht beitragen, weil es von den meisten Journalisten ungelesen blieb.
1998
Album "Viva los Tioz"
Erschienen bei: Virgin Records
München 1998
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records
Produzent: Stephan Weidner und Böhse Onkelz
Studio: Drop Zone Studios, Frankfurt
höchste Chartplazierung: Nr. 1, Top 100
Longplay
erschien auch als limitierte Picture Disc
Maxi "Terpentin"
Erschienen bei: Virgin Records
München: 1998
Vertrieb: Virgin Records
Label: Virgin Records/Onkelz Productions
Produzent: Stephan Weidner/Böhse Onkelz
Studio: Drop Zone Studios FFM
Höchste Chartplazierung: Nr. 7, Top 100 Singlecharts
Shape CD
Zur Tour 1998 als limitierte Eintrittskarte veröffentlichte Shape CD. Diese CD hatte die Form der Originaleintrittskarten der Tour 1998. Auf der CD gab es ein paar warme Worte von Kevin Russell zu hören und den Instrumentaltrack 10/97. Heute ist diese CD vergriffen.
Als die Böhsen Onkelz im Herbst ihr dreizehntes Studioalbum "Viva los Tioz" veröffentlichen, platzt der Knoten. Die Scheibe verkauft über 300.000 Einheiten in den ersten 48 Stunden nach der Veröffentlichung und steigt von null auf Platz 1 in den Media Control Top 100 Longplay Charts ein. Ebenso steigt die Single "Terpentin" auf Platz 7 der Single Charts ein.
Besondere Erwähnung sollte hier der Song "Ohne mich" vom neuen Album finden, in dem sich die Band deutlich gegen die Diffamierungen von links und rechts äußert.
Und für alle die sich mit den Onkelz nicht so gut auskennen, habe ich versucht die Geschichte zu rekonstruieren!!! Und für alle die sie kennen einfach mal zum nachlesen!!! Und ich hoffe es ist mir gelungen!!!
01.02.2006
Kevin geht es besser!
Mit Kevin geht es weiterhin aufwärts. Er spricht und kann Arme und Beine bewegen. Er weiss, wer er ist und sein Erinnerungsvermögen ist intakt. Ihm wurde der Tubus zur Beatmungsmaschine entfernt und er atmet mittlerweile komplett selbstständig. Gestern haben wir sogar mal kurz gelacht - oder besser: Ich habe gelacht, er hat geröchelt. Das aber mit einem leichtem Grinsen im Gesichte.
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Meine Hobbies:
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